Aufgrund der Aktualität des Themas buchen wir uns heute einen virtuellen Flug nach Westafrika, genauer Sierra Leone, gebucht. Keinen Direktflug, sondern über London, denn daher kommen die Kaffee-Meldungen über die „coffea stenophylla„:
Um einen kurzen Überblick über die aktuelle Situation des Kaffeeanbaus zu geben: Der Kaffeeanbau muss sich generell und weltweit einigen Herausforderungen stellen. Abnehmender Regen, Abholzungen, zusätzliche Krankheiten wie der Kaffeerost, steigende Temperaturen, vor allem im Bereich des „Kaffeegürtels“. Alles schlechte Voraussetzungen. Denn der Kaffeeanbau hat eine große Bedeutung für die Weltwirtschaft und ist Lebensgrundlage für mehr als 1000 Millionen Kaffeebauern, gerade in ärmeren Ländern. In Sierra Leone bekommt ein Kaffeebauer beispielsweise nur unter einem Dollar pro Kilo Kaffee. Weiterhin wird der Kaffeemarkt bestimmt von den Sorten Arabica und Robusta. Diese sind nicht wirklich hitzeresistent was in Zeiten des Klimawandels zu großen Problemen führen kann. Es gibt zwar noch 122 andere Kaffeesorten, aber diese hatten bisher nur einen kleinen Einfluss auf die Kaffeeindustrie.
In Westafrika wurde eine Kaffeepflanze wiederentdeckt mit dem wissenschaftlichen Namen Coffea Stenophylla. Und jetzt das Großartige an dieser Art: Sie ist trockenheitstolerant, teilweise immun gegen den oben erwähnten Kaffeerost und am wichtigsten: Sie verträgt heiße Temperaturen sehr gut. Noch dazu ähnelt sie dem Geschmack des Arabica Kaffee, was die Coffea Stenophylla zu einer absoluten Wunderwaffe in Zeiten des Klimawandels machen könnte! Der Bericht kommt von Forschern des Fachblatts „Nature Plants“ aus London. Es gibt zwar schon Kaffeesorten, die den heißen Temperaturen trotzen können, diesen fehle es aber an dem Aroma vom Arabica Kaffee. Der Coffea Stenophylla wird ein mildes Aroma mit einer teeartigen Textur durch das Aufbrühen zugesagt. Sie stammen aus Guinea, Sierra Leona und der Elfenbeinkünste und vertragen Temperaturen über mindestens 1°C. Sie wächst zwischen 200 – 700hm und der Wachstum ist zwar stark mit Regenfall verknüpft, aber sie kommt eben auch mit trockenen Begebenheiten gut aus. Beispielsweise hat man an der Elfenbeinküste die Pflanze in sehr trockenen Regionen identifizieren können. Die Sternenförmigen Blüten haben charakteristischerweise 7-9 Blätter. Eine weitere Besonderheit sind die schwarzen Kirschen, wenn sie reif sind, worin sie sich von anderen Sorten unterscheiden und somit in der Wildnis leicht identifizieren lassen.
Der Ursprung der Coffea Stenophylla, auch Highland Coffee (Hochlandkaffee) genannt, liegt in Westafrika, vor allem Sierra Leone und Guinea im 19. Jahrhundert, also viel später als die bekannten Sorten Arabica oder Robusta. Damals wurden hohe Preise von französischen Exporteuren für die Sorte bezahlt, da von einem unbeschreiblichen Geschmacksprofil geredet wurde, womit dem Arabica echte Konkurrenz gemacht wurde. Daraufhin wurde die Coffea Stenophylla entlang der Westküste immer mehr verbreitet. Ghana, Senegal, Elfenbeinküste und Uganda kamen dazu. Leider hat die Coffea Stenophylla auch ihre Nachteile, so braucht sie länger, bis die gedeiht und bringt weniger Ernte als die Sorten Arabica oder Robusta. Die Kaffeepreise fielen, die Folge: die Pflanze wurde 1980 zuletzt gesehen und galt 2019 als „ausgestorben“ in der Wildnis.
Zusammengefasst ist mit der Wiederentdeckung der Kaffeepflanze nicht nur der Kaffeegenuss gesichert, sondern weitergedacht, auch die Wirtschaftskraft des Kaffees. Heutzutage hat Sierra Leona nur 0,04% Anteil des Globalen Kaffeemarktes, dies könnte sich bald durch den Anbau von Coffea Stenophylla ändern. Coffea Stenophylla könnte an wärmeren Orten als Arabica-Kaffee angebaut und als Zuchtressource für die Produktion klimaresistenter Pflanzen verwendet werden. Wir bleiben an dem spannenden Thema dran!
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