Mein Lieblingsobst? Die Kaffeekirsche!

Mit einer Tasse des wunderbaren Indien Monsooned Malabar neben mir, reisen wir heute nicht in ferne Länder, sondern bleiben an der Hessischen Bergstraße und beschäftigen uns mit Theorie – denn daheim ists ja auch schön! Indien Monsooned…was? Alle Infos zu diesem besonderen Kaffee gibt es im letzten Blogartikel nachzulesen. Und hier hatte ich auch angekündigt auf die gesunde Wirkung des Kaffees einzugehen, soviel zur Theorie. Aber nach einer ausführlichen Recherche gab es einfach zu viele Gründe, die dagegengesprochen haben. Das ist zugegeben auch ein eher trockenes Thema. Hierüber kann man eine Doktorarbeit schreiben und es gibt viele Meinungen, Studien und vor allem Blogartikel darüber, dass ich mich kurzerhand dagegen entschieden habe und NICHT auf die gesunde Wirkung der Kaffeebohne eingehe. Sondern, auf die gesunde Wirkung der noch nicht ganz sooo bekannten „Nebenprodukte“, dem Fruchtfleisch und der Schale.

Eigentlich witzig, wie das Leben so spielt: Früher -bevor man die Kaffeebohnen entdeckt hat- wurden lediglich die Beeren und Blätter mit Wasser aufgegossen und Tee zubereitet. Dann hat man festgestellt, wie intensiv und wunderbar geröstete Kaffeebohnen schmecken, der Kaffee wurde entdeckt und das Fruchtfleisch und die Blätter wurden wieder vernachlässigt und galten als Abfall. Nochmal ein paar Jahre später wiederum stellt man fest, welche Nebenwirkungen und Effekte die Kirsche hat und schwupps, entsteht ein „Modegetränk“ namens Cascara (übersetzt Schale), für das man in den USA in einer bekannten Kaffeehauskette immerhin knapp 5 Dollar zahlt! Das Getränk, welches warm und kalt genossen werden kann, entsteht, indem man heißes Wasser auf die Kaffeebeere gießt, ziehen lassen und fertig. Wer will, kann noch Zitrone oder Honig beigeben, wie Tee eben.

Wer hätte es gedacht, aber durch den Röstvorgang geht eine Fülle der wertvollen Wirkungen der Kaffeepflanze verloren. Die rohe Bohne und das Fruchtfleisch mit Schale enthalten aber ebenfalls Koffein, dessen Wirkung ja allseits bekannt ist. Noch dazu, sind eine Menge Antioxydanzien zu finden, die sehr wertvoll für den Körper sind, aber meist zu wenig vorhanden. Den Beeren werden immunstärkende, entzündungshemmende und antivirale Eigenschaften zugeschrieben. Noch dazu kann man damit Übergewicht und vorzeitige Alterung verhindern. Wie immer sind solche Angaben mit Vorsicht zu genießen und zu viel des Wunderdrinks sollte man auch nicht zu sich nehmen, aber klingt ja nun mal nicht schlecht.

Und der Geschmack? Nunja, da ist von süß-herbem Geschmack mit Zitrus- & Hagebuttennote und ein wenig typischem Kaffeegeschmack die Rede. Noch dazu wird die Farbe als Bernstein bezeichnet, was ja auch ziemlich edel klingt. Probiert habe ich es selbst noch nicht. Und ich muss gestehen, auf meine Tasse braunen „altmodischen“ Kaffee mit einer guten Röstung mag ich trotzdem nicht verzichten. A Apropos Röstung: Ich habe die Ehre mit einem absoluten Meister in seinem Fach zu sprechen, über Gott und die Welt, vor allem aber über Kaffee und Röstungen. Nachzulesen ist das Interview hier, wie gewohnt, im Röstmeister Blog!